Vom Arisierer der Deutschen Bank zum Mister Banker of Germany (Oktober 2019)
Nachdem ich neun Jahre für die Befreiung der Dokumente aus dem Nachlass Abs prozessiert hatte, ließ mich die Bank im Juni 2019 in ihr Archiv. Im Film zeige ich die Dokumente: die Korrespondenz mit Adenauer, der Abs um „Gefälligkeiten“ für seinen Sohn anbettelt, den Briefwechsel mit Felix Shinnar, Verhandler auf der israelischen Seite. Er hat sich mit Abs derart gut verstanden, dass er, nachdem er alle Abkommen und Deals mit Abs, der Deutschen Bank und der Bundesregierung ausgehandelt hatte, ab Ende der 60er Jahre „Berater“ für die Deutsche Bank in Israel wurde. Das Honorar war großzügig - ebenso das Honorar, das die Bank ab Mitte der fünfziger Jahre an die Public-Relation-Agentur von General a.D. Julius Klein mit Sitz in Chicago gezahlt hatte. Klein verwandelte den Arisierer der Deutschen Bank in den honorigen „Mister Banker of Germany“.